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Eisheilige 2022 – Wann sind die Eisheiligen


Die Tage der „Eisheiligen“ finden jedes Jahr regional unterschiedlich an drei bis fünf Tagen Mitte Mai statt. Die Bezeichnung „Eisheilige“ geht auf auf Erfahrungen und Wetterbeobachtung von hunderten Jahren zurück.

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Die Eisheiligen finden vom 11. Mai bis zum 15. Mai statt.  Sie sind unter dem Namen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom bekannt.

Termine Eisheilige 2022

  • Mamertus – Mittwoch 11. Mai 2022
  • Pankratius – Donnerstag, 12. Mai 2022
  • Servatius – Freitag, 13. Mai 2022
  • Bonifatius – Samstag, 14. Mai 2022
  • Kalte Sophie – Sonntag, 15. Mai 2022

Da sich die alten Bauernregeln auf den Julianischen Kalender basieren und sich seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582 die Daten verschoben haben, finden heutzutage die Kälteeinbrüche oft um mehr als eine Woche später statt, also erst ab ungefähr dem 20. Mai. Die Namenstage der Heiligen sind aber dennoch auf ihren alten Platz im Kalender verblieben.

Meteorologisch betrachtet kann dies damit erklärt werden, dass ab Anfang Mai die Temperaturen am europäischen Festland meistens bereits recht hoch sind. Der Kontinent erwärmt sich zu diesem Zeitpunkt sehr schnell. Da sich das Meer allgemein langsamer erwärmt als der Kontinent, kommt es zu Temperaturdifferenzen zwischen Festland und Ozean: Es entstehen Tiefdruckgebiete. Die Luftmassen verschieben sich und die warmen Luftströmungen des Festlands ziehen nach Norden. Dadurch werden wiederum eiskalte Luftströmungen aus den Polargebieten auf das Festland gedrückt. Sind die Nächte sternenklar, kann es auch teils zu Nachtfrost kommen.

Wie heißen die Eisheiligen

Eine kurze Einführung zu allen fünf Eisheiligen, in manchen Regionen werden auch nur drei Eisheilige gedacht.

Mamertus – 11. Mai

Mamertus war ein katholischer Bischof, der um 400 nach Christus in Lyon geboren wurde. Sein Todestag ist der 11. Mai 477. Er starb in Gallien (heutiges Frankreich). Seine Attribute sind die Mitra, der Bischofsstab und eine brennende Kerze. Er galt als umfassend gebildet. Um 461 wurde er Erzbischof von Vienne, das nahe Lyon liegt. Nach erheblichen Zerstörungen in seinem Erzbistum führte Mamertus die drei Bittgänge ein, die auch heute noch vor dem Fest Christi Himmelfahrt durchgeführt werden. Der Überlieferung nach soll der Erzbischof auch öfters Wunder vollbracht haben, wie zum Beispiel eine Feuerbrunst zu stoppen. Er wird von Christen bei Fiebererkrankungen, großen Dürren und Erkrankungen der Brust um Beistand angerufen.

Pankratius – 12. Mai

Der heilige Pankratius wurde um 290 in Phrygien, der heutigen Türkei geboren. Er starb um 304 als junger römischer Märtyrer der frühen Kirche in Rom. Sein Name bedeutet „Der Alles Besiegende“. Auf Darstellungen ist er des Öfteren in feinen Kleidern oder auch in einer Ritterrüstung zu sehen. Des Weiteren trägt er ein Schwert, eine Märtyrerkrone und einen Palmwedel.

Servatius – 13. Mai

Den Legenden nach war Servatius Bischof des in dem heutigen Belgien gelegenen Bistums Tongern. Seine Attribute sind der Holzschuh, ein Schlüssel, ein Drache und ein Adler. Servatius lebte laut Überlieferung von 340 bis 384 nach Christus. Er soll den Hunneneinfall in Europa vorhergesagt haben, der tatsächlich um das Jahr 450 stattfand. Überlieferungen zufolge wurde er mit einem Holzschuh erschlagen. Er wurde schließlich in Maastricht begraben. Üblicherweise wird bei Fußkrankheiten, Frostschäden und Rattenplagen um seinen Beistand gebeten.

Bonifatius von Tarsus – 14. Mai

Überlieferungen nach wurde Bonifatius in Rom in Italien geboren und starb wohl um 306 in der heutigen Türkei. Auf Darstellungen sieht man ihn meist als Jüngling oder Greis, der in siedendem Pech gemartert wird. Angeblich war er anfangs kein Christ, sollte aber christliche Reliquien aus Tarsus in der heutigen Türkei nach Rom überbringen. Dort erlebte er mit, wie Christen verfolgt werden und ließ sich aus Empathie ebenfalls taufen. Er stand zu seinem Glauben und wurde schließlich dafür durch siedendes Pech hingerichtet. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam nach Rom zurückgebracht. Sein Name bedeutet so viel wie „der gutes Geschick verheißende“.

Sophia von Rom – 15. Mai

Auch als „kalte Sophie“ bekannt, ist Sophia von Rom die letzte der fünf Eisheiligen, und wohl auch die mit dem größten Bekannheitsgrad. Sie ist oftmals mit Trog und Schwert, aber auch mit einem Palmwedel und einem Buch auf Darstellungen zu sehen. Sie starb um 304 nach Christus als frühchristliche jungfräuliche Märtyrerin. Teile ihrer Reliquien wurde nach Straßburg gebracht. Andere liegen unter der Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom vergraben. Die heilige Sophia von Rom wird oftmals gegen Spätfröste angerufen und um eine gute Ernte zu erbitten.

Wann sind die Eisheiligen 2023

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