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Schafskälte 2024 – Wann ist die Schafskälte

Wissenswertes und Termin

Wenn sich der Juni nähert und es zu einem plötzlichen Temperatureinsturz kommt, dann ist dies ein eindeutiges Zeichen für die sogenannte Schafskälte. Ein besonderes Wetterphänomen, welches die Wetterlage seit unzähligen Jahren immer von neuem durcheinander bringen kann.

Der Termin für die Schafskälte 2024 ist Montag, der 4. Juni. Generell spricht man bei der Schafskälte von einem Zeitraum zwischen 4. Juni und 20. Juni. Rund um dieses Datum ist mit einem Kälteeinbruch in Mitteleuropa zu rechnen.

Schafskälte

1. Ursache des  Wetterphänomens Schafskälte

Die Schafskälte bezeichnet einen Kälteeinbruch im Juni, bei welchem, aufgrund von feucht-kühler Lufteinströmung aus Nordwesten, ein Absinken der Temperatur um fünf bis zu zehn Grad erfolgt.
Damit ist die Schafskälte eine meteorologische Singularität, bei welchem es sich um einen Witterungsregelfall handelt, welcher von der normalen Wetterlage erheblich abweicht und mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit, bei der Schafskälte von 89%, immer zu dem gleichen Zeitabschnitt stattfindet.

Woher kommt der Name „Schafskälte“

Ihren Namen verdankt sie den Schafen, denn für gewöhnlich war dies die Zeit für das Scheren dieser Tiere. Die plötzlich eintretende Kälte war jedoch unangenehm für sie und konnte gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Darum werden die Mutterschafe sowie ihre Lämmer inzwischen erst gegen Ende des Junimonats geschoren.
Charakteristisch für die Schafskälte sind dabei, neben den kalten Temperaturen, das wechselhafte Wetter und der häufige Regen.

2. Zeitpunkt der Schafskälte

Die Schafskälte tritt in der ersten Hälfte des Junimonats auf, wobei das richtungsweisende Datum auf den 11. Juni datiert ist.  Darum findet diese meteorologische Singularität circa zwischen dem 04. und 20. Juni statt und löst damit oftmals eine Periode ab, die im Mai vorangegangen ist.

3. Gründe für die Entstehung der Schafskälte

Die Schafskälte wird hauptsächlich durch den Unterschied zwischen der Land- und der Meerwassererwärmung verursacht. Meistens wird dabei ihre kalte Luft von West bis Nordwest durch ein Tiefdruckgebiet über Europa herbeigeführt.

Aus diesem Grund beinhaltet ihr Eintreffen grundsätzlich auch eine Veränderung der Windrichtung von Südwest auf Nordwest.
So ist die Schafskälte vergleichbar mit dem Sommermonsun des indischen Subkontinents und wird daher auch als „Monsunwelle“ oder „europäischer Sommermonsun“ betitelt.

4. Wo ist mit der Schafskälte zu rechnen

Die Schafskälte ist ein Witterungsregelfall, der sich über Mitteleuropa erstreckt und bei welcher Deutschland und Österreich am stärksten betroffen sind. Während tiefer gelegene Gebiete allerdings weniger von ihr spüren, macht sich ihr Kälteeinbruch vor allem in den Alpenregionen und Hochlagen, darunter Salzburg, Tirol oder Kärnten, deutlich bemerkbar. Hier ist daher in der Zeit der Schafskälte sogar mit erheblichem Neuschnee von bis zu 50 cm zu rechnen.

5. Vergleichbare außergewöhnliche Witterungsregelfälle

Außer der Schafskälte gibt es noch eine Reihe weiterer Singularitäten, die mit ihr vergleichbar sind. Dazu gehören der Märzwinter, welcher einen Spätwintereinbruch in Mitteleuropa bezeichnet, die Hundstage, die sich auf die europäische Hitzeperiode zwischen dem 23.07 und 23.08 beziehen und der Altweibersommer, mit spätsommerlichen Temperaturen im September.

Im Dezember ist das Weihnachtstauwetter bekannt, ein mild-feuchter Witterungszeitraum in Mitteleuropa vom 24.12 bis 29.12 , der Martini-Sommer, der eine letzte Schönwetterperiode in der ersten Novemberhälfte umfasst. Zum Schluss das wohl bekannteste Wetterphänomen – die Eisheiligen, deren Gedenktage den Wetterheiligen gewidmet wurden.

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