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Eisheilige 2019 – Wann sind die Eisheiligen 2019

Die Tage der Eisheiligen 2019 finden regional unterschiedlich an drei bis fünf Tagen Mitte Mai statt. Die Bezeichnung geht auf jahrhundertelange Erfahrung und Wetterbeobachtung zurück.

Die Heiligen besuchen uns laut Kalender zwischen 11. Mai bis zum 15. Mai.  Sie sind unter dem Namen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom bekannt.

Auch wenn das Wetterphänomen “Eisheilige” in den letzten Jahrzehnten etwas an Bedeutung verloren hat, es gibt immer wieder Jahre in denen bis Mitte Mai noch sehr tiefe Temperaturen auftreten können.

Achtung: Wetterstatistisch gesehen ist eher der Zeitraum vom 21. Mai bis 23. Mai anfällig für Frost, also neun Tage später. Das deutet auf eine Entstehung der Wetterregel um ca 2-3 Jahrhunderte vor der gregorianischen Kalenderreform hin.

In einigen Gegenden werden die Eisheiligen auch „Eismänner“ oder „gestrenge Herren“ genannt. Regional unterschiedlich beziehen sich diese Tage auf drei, in manchen Gegenden aber auch auf vier oder fünf Namenstage von Heiligen im Mai. Die Eisheiligen sind eine Mitteleuropa auftretende meteorologische Singularität (Witterungsregelfälle), ähnlich der Schafskälte im Juni und dem Altweibersommer im September.

Laut altem Volksglaube wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der „kalten Sophie“, also dem 15. Mai stabil bzw. sollte kein Frost mehr auftreten, der den Pflanzen gefährlich werden könnte. Das Phänomen tritt nicht nur in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf, auch  in anderen Ländern in Europa und selbst an der US Ostküsten sind die Eisheiligen bekannt.

Wie kommt es zu den Eisheiligen?

Metrologisch betrachtet kann der Kälteeinbruch damit erklärt werden, dass ab Anfang Mai die Temperaturen am europäischen Festland meistens bereits recht hoch sind. Der Kontinent erwärmt sich zu diesem Zeitpunkt sehr rasch.

Da sich das Meer allgemein langsamer erwärmt als die Landmasse, kommt es zu Temperaturdifferenzen zwischen Festland und Ozean: Es entstehen Tiefdruckgebiete. Die Luftmassen verschieben sich und die warmen Luftströmungen des Festlands ziehen nach Norden. Dadurch werden wiederum eiskalte Luftströmungen aus den Polargebieten zu uns nach Mitteleuropa gedrückt. Sind die Nächte sternenklar, kann es auch teils zu Nachtfrost kommen.

Wettervorschau Eisheilige 2020

Der Frühsommer der letzten Tage verabschiedet sich zum Wochenstart.  Am Montag, 11. Mai (Mamertus) , meldet sich in höheren Lagen (500 bis 800 Meter) der Winter mit Schnee noch einmal. Besonders betroffen sind Hochschwarzwald und Erzgebirge sowie voraussichtlich weite Teile Bayerns und Österreich.

Wie war das Wetter 2019

Im Mai 2019 kam es bereits Anfang des Monats zu recht niedrigen Temperaturen. In Österreich und Bayern wurden am Wochenende rund um den 5. Mai teilweise Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt gemessen.

Geschichtliches zu den Eisheiligen

Da sich die alten Bauernregeln auf den Julianischen Kalender beziehen und sich seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582 die Daten verschoben haben, finden heutzutage die Kälteeinbrüche mit unter um mehr als eine Woche nach hinten verschoben statt, also erst ab ungefähr dem 20. Mai. Das war zum Beispiel 2011 der Fall. Die Namenstage der Heiligen sind aber dennoch auf ihren alten Platz im Kalender verblieben.

1. Wann sind die Eisheligen 2019

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2. Wer sind die Eisheiligen?

Eine kurze Einführung zu allen fünf Eisheiligen

Mamertus – 11. Mai
Mamertus war ein katholischer Bischof, der um 400 nach Christus in Lyon geboren wurde und am 11. 05. 477 in Gallien starb. Er galt als umfassend gebildet. Um 461 wurde er Erzbischof von Vienne, das nahe Lyon liegt. Nach erheblichen Zerstörungen in seinem Erzbistum führte Mamertus die drei Bittgänge ein, die auch heute noch vor dem Fest Christi Himmelfahrt durchgeführt werden. Der Überlieferung nach soll der Erzbischof auch öfters Wunder vollbracht haben, wie zum Beispiel eine Feuerbrunst zu stoppen. Er wird bei Fiebererkrankungen, großen Dürren und Erkrankungen der Brust um Beistand angerufen. Seine Attribute sind die Mitra, der Bischofsstab und eine brennende Kerze.

Pankratius – 12. Mai
Der heilige Pankratius wurde um 290 in Phrygien geboren, was in der heutigen Türkei liegt. Er starb um 304 als junger römischer Märtyrer der frühen Kirche in Rom. Sein Name bedeutet „Der Alles Besiegende“. Auf Darstellungen ist er des Öfteren in feinen Kleidern oder auch in einer Ritterrüstung zu sehen. Des Weiteren trägt er ein Schwert, eine Märtyrerkrone und einen Palmwedel.

Servatius – 13. Mai
Den Legenden nach war Servatius Bischof des in dem heutigen Belgien gelegenen Bistums Tongern. Servatius lebte demnach von 340 bis 384 nach Christus. Er soll den Hunneneinfall in Europa vorhergesagt haben, der tatsächlich um 450 stattfand. Angeblich wurde er mit einem Holzschuh erschlagen. Er wurde schließlich in Maastricht begraben. Üblicherweise wird bei Fußkrankheiten, Frostschäden und Rattenplagen um seinen Beistand gebeten. Seine Attribute sind der Holzschuh, ein Schlüssel, ein Drache und ein Adler.

Bonifatius von Tarsus – 14. Mai
Überlieferungen nach wurde Bonifatius in Rom geboren und starb wohl um 306 in der heutigen Türkei. Angeblich war er anfangs kein Christ, sollte aber christliche Reliquien aus Tarsus in der heutigen Türkei nach Rom überbringen. Dort erlebte er mit, wie Christen verfolgt werden und ließ sich aus Empathie ebenfalls taufen. Er stand zu seinem Glauben und wurde schließlich dafür durch siedendes Pech hingerichtet. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam nach Rom zurückgebracht. Sein Name bedeutet so viel wie „der gutes Geschick verheißende“. Auf Darstellungen sieht man ihn meist als Jüngling oder Greis, der in siedendem Pech gemartert wird.

Sophia von Rom – 15. Mai
Auch als „kalte Sophie“ bekannt, ist Sophia von Rom die letzte der fünf Heiligen. Sie starb um 304 nach Christus als frühchristliche jungfräuliche Märtyrerin. Teile ihrer Reliquien wurde nach Straßburg gebracht. Andere liegen unter der Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom vergraben. Die heilige Sophia von Rom wird oftmals gegen Spätfröste angerufen und um eine gute Ernte zu erbitten. Sie ist oftmals mit Trog und Schwert, aber auch mit einem Palmwedel und einem Buch auf Darstellungen zu sehen.

3. Videotipp für frostempfindliche Pflanzen

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4. Bauernregeln zu den Eisheiligen

5. Eisheilige in anderen Ländern

Die Eisheiligen sind nicht nur ein Phänomen im deutschsprachigen Raum, auch in anderen Ländern in Europa und selbst an der US Ostküsten  sind die Tage bekannt:

Eisheilige  Illustration von Julia Gingras – bitte nicht ohne vorherige Abstimmung verwenden!

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